Stadtteilliste Nördlingen nominiert Kandidaten für Kommunalwahl 2026
22.10.2025 | von Marcus Sienz
Mit bewährten Kräften und frischem Wind zieht die Stadtteilliste in den Wahlkampf. Spitzenkandidat ist Markus Hager.
Im voll besetzten Schützenheim in Baldingen fand am Montagabend die Nominierungsversammlung der Stadtteilliste Nördlingen für die Kommunalwahl 2026 statt. 85 der rund 200 Mitglieder waren gekommen, um über die Liste der 30 Kandidatinnen und Kandidaten für den Stadtrat abzustimmen. „Es gilt, wegweisende Entscheidungen für die kommende Stadtratswahl zu treffen“, sagte Vorsitzender Marcus Sienz zur Begrüßung.
Fraktionsvorsitzender Thomas Mittring warf einen kurzen Blick zurück auf die Kommunalwahl 2020, bei der die Stadtteilliste sechs Sitze erreichte und damit zur zweitstärksten Kraft im Stadtrat wurde. Er erinnerte daran, dass man damals ohne Oberbürgermeisterkandidaten angetreten sei und dadurch weniger mediale Präsenz gehabt habe. Auch für die Wahl 2026 werde es keinen OB-Kandidaten der Stadtteilliste geben. „Die Vorzeichen sind diesmal andere“, betonte Sienz mit Blick auf den erneut antretenden Amtsinhaber David Wittner (PWG).
Die Versammlung bestätigte mit 84 Ja-Stimmen und einer ungültigen Stimme die vorgeschlagene Liste. Diese besteht aus einer Mischung von 15 erfahrenen Amtsinhabern beziehungsweise früheren Kandidaten sowie 15 neuen Gesichtern. Insgesamt stellen sich 23 Männer und sieben Frauen zur Wahl. Dass die Kandidatensuche kein Selbstläufer war, machte Stadtrat Markus Hager aus Dürrenzimmern deutlich: „Es war ein hartes Unterfangen. Wir haben uns bemüht, mehr Frauen zu gewinnen – das war leider schwierig.“
Hager, der auch Ortssprecher seines Stadtteils ist, führt die Liste auf Platz eins an. Der Planungs- und Objektmanager tritt zum vierten Mal an. Auf Platz zwei folgt Marcus Sienz, Elektromeister und Ortssprecher aus Kleinerdlingen. Die Nähermemminger Ortssprecherin Sandra Haimböck, die 2020 erstmals in den Stadtrat gewählt wurde, belegt Platz drei. Mit Daniel Ott aus Löpsingen folgt ein neuer Kandidat auf Platz vier. Ott ist Verwaltungsangestellter und lebt seit zwölf Jahren in Löpsingen.
Das sechste Stadtratsmandat verteidigen möchte Thomas Mittring auf Platz sechs. Der erfahrene Baldinger ist seit 18 Jahren im Stadtrat. Davor auf Platz fünf kandidiert Werner Deixler aus Schmähingen, mit 68 Jahren ältester Bewerber auf der Liste. Der Ortssprecher will sich für die Belange der Rentner starkmachen.
Wie in den vergangenen Jahren legt die Stadtteilliste großen Wert auf eine möglichst faire Verteilung zwischen den Stadtteilen: Auf den ersten zehn Plätzen ist jeder Stadtteil einmal vertreten, größere Stadtteile erhalten mehr Kandidatenplätze.
Nicht mehr antreten werden Gudrun Gebert-Löfflad (Baldingen) und Günther Wiedemann (Pfäfflingen). „Unser Herz schlägt für die Stadtteilliste, auch weiterhin“, sagte Gebert-Löfflad, die jahrelang auch stellvertretende Bürgermeisterin war.
Auf den Plätzen sieben bis dreißig stehen: Heinz Meixner (Grosselfingen), Michael Stiller (Herkheim), Rudolf Weber (Holheim), Bernd Ackermann (Pfäfflingen), Gudrun Bühlmeier (Baldingen), Dieter Hubel (Löpsingen), Jürgen Sieber (Grosselfingen), Sebastian Bunte (Nähermemmingen), Thomas Heinisch (Kleinerdlingen), Stefan Wieser (Baldingen), Kathrin Brenn (Löpsingen), Barbara Grimmeißen-Kling (Dürrenzimmern), Martin Rösch (Schmähingen), Eric Siebachmeyer (Holheim), Melanie Mailänder-Strauß (Herkheim), Petra Rebl (Löpsingen), Uwe Döbler (Baldingen), Uwe Küblböck (Kleinerdlingen), Nina Ackermann (Pfäfflingen), Bernd Büttner (Nähermemmingen), Günter Schnell (Grosselfingen), Christian Kirchenbaur (Baldingen), Jonas Weng (Nähermemmingen) und Benjamin Kraus (Löpsingen). Als Ersatzkandidaten treten Tanja Thürheimer (Löpsingen) und Michael Geiß (Herkheim) an.
„Alle Alters- und Berufsgruppen sind vertreten“, sagte Hager – Handwerker, Landwirte, Ingenieure, Rentner, eine Erzieherin, eine Krankenschwester und ein Lokführer sind dabei. So gut wie alle sind außerdem schon ehrenamtlich engagiert. Die Kandidaten spiegeln die Vielfalt der Stadtteile wider und sollen die Anliegen der Ortsteile stärker im Stadtrat vertreten.
Eine konkretes Ziel für die Mandate wollte Marcus Sienz am Ende nicht nennen: „Das hängt auch davon ab, welche anderen Gruppierungen noch antreten. Wir müssen unsere Prozente an den Stimmen halten, dann schauen wir, was rauskommt.“

Foto: Stadtteilliste
